Kommen Sie für das Einsetzen eines Brustimplantats infrage?

Bevor Sie sich für das Einsetzen eines Brustimplantats entscheiden, sollten Sie ein umfassendes Gespräch mit Ihrem Arzt über Ihre Krankengeschichte führen.

Kontraindikationen

Eine Kontraindikation ist eine Erkrankung oder ein Umstand, die bzw. der bei Vorhandensein bedeutet, dass ein Verfahren nicht angewendet werden sollte, weil das Komplikationsrisiko gegenüber den Vorteilen überwiegt. Es wurden keine entsprechenden Studien zur Sicherheit von Brustimplantatchirurgie mit Frauen durchgeführt, auf die folgende Erkrankungen bzw. Umstände zutreffen:

  • Frauen mit einer aktiven Infektion im Körper
  • Frauen mit Brustkrebs oder einer Vorstufe davon, die noch nicht adäquat behandelt wurden
  • Schwangere oder stillende Frauen

Wenn eine dieser Krankheiten bzw. einer dieser Umstände auf Sie zutrifft, sollte Ihnen derzeit kein Brustimplantat eingesetzt werden. Werden diese Kontraindikationen nicht berücksichtigt, könnte dies das Operationsrisiko steigern und Ihnen Schaden zufügen.

Vorsichtsmaßnahmen

Wenn eine der folgenden Erkrankungen auf Sie zutrifft, informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt, da das Komplikationsrisiko erhöht sein kann:

  • Autoimmunerkrankung oder eine einschlägige familiäre Belastung
  • geschwächtes Immunsystem
  • geplante Chemotherapie nach dem Einsetzen des Brustimplantats
  • geplante brustbezogene Strahlentherapie nach dem Einsetzen des Brustimplantats
  • Erkrankungen, die die Wundheilung und/oder Blutgerinnung beinträchtigen
  • reduzierte Blutzufuhr zum Brustgewebe
  • klinisch diagnostizierte Depression oder andere psychische Störung einschließlich Dysmorphophobie oder Essstörungen

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen:

  • Patientinnen mit Bindegewebserkrankungen (CTD), bei denen ein Brustimplantat eingesetzt wird, können ein höheres Risiko für eine Wunddehiszenz (eingeschränkte Wundheilung), Infektionen und Blutungen (vermutlich aufgrund der durchgeführten Behandlung dieser Erkrankung) haben, was weitere Behandlungen erforderlich machen kann.
  • Einige Patientinnen mit Brustimplantaten haben über eine Reihe neurologischer und/oder rheumatologischer Erkrankungen berichtet. Mentor erfasst derzeit Daten, um diese möglichen Risiken besser zu verstehen und wie ein möglicher Zusammenhang mit Brustimplantaten aussehen könnte.